"Im Wandel der Zeit"

"Im Wandel der Zeit"

Über mich
Ich male, seit dem ich drei Jahre alt bin. Als achtjähriger immigrierte ich und meine Familie 1992 aus der UDSSR nach Deutschland. Das Malen und Zeichnen war immer mein Zufluchtsort, in eine eigene behütete Welt. Später wurde ich Leistungssportler im Taekwondo und Unternehmer. Gefangen in der eigenen Sklaverei, brach ich mit 35 Jahren aus meinem eigenen Gefängnis aus und wurde Kunstmaler.
 
Mit dem Staub, den ich bekommen hatte... auf dem Weg meiner Migration... im Aussiedlerlager Hohenschönhausen... auf den Straßen in Marzahn... auf den Matten des Kampfsports und im hartumkämpften Business der Lebensmittelbranche. Ein Weg voller Staub, Schweiß und Tränen. 
  
In der Zeit von Niederlagen und Depressionen eröffnete sich mir in Motiven und Farben zum ersten Mal die tiefere Bedeutung dessen, was ich malte. Ich fühlte plötzlich meine Bilder. Wie sie meine Synapsen berührten, wie mein Denken visuell wurde. Damit wurde meine eigene Wahrnehmung der Umwelt eine andere. Ich erlebe sie und mich täglich neu.  
 
Heute weiß ich, dass die Malerei, welche mich mein Leben lang begleitet, schon immer eine Form unbewussten, mittelbaren Katalysators für meine Ängste, meine Wut, meine Gefühle und meine Sehnsüchte gewesen ist.
 
Der Auftrag an meine eigene Person lautet: Die Gegenwart so zu dokumentieren, wie ich sie täglich fühle und empfinde. Ohne dabei die Vergangenheit zu vergessen.
  
Alexander Dik